29. Delegiertenversammlung des Schweizerischen Getreideproduzentenverbandes: Angespannte Marktlage

29. Delegiertenversammlung des Schweizerischen Getreideproduzentenverbandes: Angespannte Marktlage

Der Schweizerische Getreideproduzentenverband (SGPV) hielt seine 29. Delegiertenversammlung am 10. November 2015 in Kerzers ab. Neben dem statutarischen Teil, bei dem die angespannte Marktlage und die politischen Herausforderungen diskutiert wurden, setzte der SGPV einen Akzent auf den Rapsmarkt. Christian Florin, CEO von Florin AG, hat den Rapsmarkt aus Sicht der Verarbeiter beleuchtet.

Die Versammlung wurde von fast 200 Personen besucht, darunter auch zahlreiche Sammelstellenvertreter und weitere Gäste, was das Interesse der Partner zeigt.

In seiner Eröffnungsrede zog Fritz Glauser, Präsident des SGPV, Bilanz über die Ernte 2015 und die Entwicklungen auf den Märkten. Beim Brot- und Futtergetreide wie auch beim Raps wurden gute Erträge erzielt, und die Ernte fand in besten Konditionen statt. Der starke Franken, Fehler bei der Grenzschutzanpassung bei der Gerste und stagnierende Vermahlungsmengen führten jedoch zu einer angespannten Marktlage.

Im statutarischen Teil wurden Jahresbericht, Rechnung, Budget, Mitgliederbeiträge und Tätigkeitsprogramm sowie eine Statutenrevision genehmigt. Im regulären Wahljahr wurden drei neue Mitglieder in den Vorstand gewählt: Benjamin Bühler (ZH), Stephan Bamberger (AG), und Bruno Wagner (SG). Aus dem Vorstand verabschiedet wurden Hansueli Wettstein (ZH), Hermann Häfeli (AG) und Kurt Rohner (SG). Das Präsidium und die weiteren Organe wurden in ihren Ämtern bestätigt.

Die Zukunft der Ölsaaten- und Getreideproduzenten hängt aktuell stark vom Verhandlungsgeschick einiger Regierungsvertreter ab: Einerseits gilt es bei den Freihandelsabkommen mit Malaysia und Indonesien die Zollabgaben für Palmöl an der Grenze zu verteidigen, um den Rapsanbau in der Schweiz aufrecht zu erhalten. Ausserdem muss das Schoggigesetz bei den WTO-Verhandlungen in Nairobi beibehalten werden. Das Schoggigesetz ermöglicht den Absatz von 45‘000 t Brotgetreide in Form von Backwaren im Export.

Im Anschluss an die Versammlung hat Christian Florin, CEO von Florin AG, die Preisbildung und den Absatz auf dem Rapsmarkt erläutert.